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„Die Möglichkeiten der Vernetzung sind immens“

Der Freiwilligentag ist in Viernheim eine Institution. Nur wenige wissen, dass Viernheim schon seinen 11. Freiwilligentag feiert. Die Metropolregion Rhein-Neckar weitete die Idee im Jahr 2008 schließlich auf die gesamte Region aus. Wir sprachen mit Horst Stephan, der den Freiwilligentag für die Stadt Viernheim in Hessen betreut, über die Potentiale dieser länderübergreifenden Veranstaltung und über das besondere Engagement der Viernheimer Bürger.

 

Zum nunmehr fünften Mal findet der Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar statt, bei dem Menschen zusammen kommen, um miteinander Gutes zu tun. Seit wann beteiligen Sie sich an der Ausrichtung des Aktionstages und worin sehen Sie die Besonderheit dieser Veranstaltung?

Horst Stephan: Die Stadt Viernheim hatte am 17.9.2016 bereits ihren 11. Freiwilligentag. Laut einer Bürgerumfrage in Viernheim im Jahr 2002 zum Thema ‚Aktiv in Viernheim‘ gab es nämlich ein Potenzial von 34% der Viernheimerinnen und Viernheimer, die sich zusätzlich ehrenamtlich engagieren würden, wenn sie die entsprechenden Projekte finden könnten! Der Freiwilligentag war dann unser erstes Instrument nach einer längeren Suchbewegung, das in dieser Hinsicht erfolgreich war. Tatsächlich bleibt der eine oder andere Freiwillige nach dem Freiwilligentag bei dem ein oder anderen Projekt oder Verein hängen. Außerdem sehen wir den Freiwilligentag als eine Möglichkeit der ‚Team-Entwicklung‘ auf gesamtstädtischer Ebene. Die Möglichkeiten der Vernetzung sind immens. So waren wir im Jahr 2008 total begeistert, Verstärkung zu bekommen, als die Metropolregion Rhein-Neckar das Instrument Freiwilligentag aufgegriffen und in das 3-Länder-Eck Hessen, Baden-Württemberg und die Pfalz getragen hat. Die gefühlte Solidarität ist in Viernheim jedes Mal vor Ort spürbar und wir erreichen regelmäßig noch mehr Freiwillige, wenn der Freiwilligentag in der Metropolregion stattfindet. Viele Viernheimer fragen schon, ‚Ist nächstes Jahr dann wieder der große Freiwilligentag?‘

Ob im sozialen, sportlichen oder künstlerischen Bereich – beim Freiwilligentag gibt es eine Vielzahl an äußerst abwechslungsreichen Projekten, die stets einen anderen Fokus setzen und auf unterschiedliche Bedürfnisse ihrer Bürger aufmerksam machen. Für Sie sind das bestimmt recht wichtige Impulse. Wie gehen Sie mit diesem Feedback um?

Horst Stephan: Aus dem Feedback der Freiwilligentags-Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist zu erkennen, dass es tatsächlich Spaß bereitet, etwas Gutes zu tun und dass das miteinander Schaffen eine besondere Erlebnisqualität bietet. Ob das Projekt dabei im sportlichen, sozialen oder einem anderen Bereich angesiedelt ist, scheint aus unserer Sicht nicht entscheidend. Bleibt jemand bei einem Projekt hängen, so eher, weil es ihr oder ihm mit den Menschen dort gefallen hat. Es gibt auch Stammgäste beim Freiwilligentag, die in einem Jahr im Vogelpark helfen, im nächsten Jahr im St. Josefs-Krankenhaus und dann im Jahr drauf beim ‚Dreck-weg-Tag‘. Entstehen oder zeigen sich durch Projekte beim Freiwilligentag weitere Bedarfe, wird überprüft, inwieweit Ermöglichung organisiert werden kann. Das Projekt ‚Hundehalter für ein respektvolles Miteinander‘ zum Beispiel hat sich über die jährliche Teilnahme am Freiwilligentag formiert. Die Gruppe hat sich darüber gefunden und stabilisiert und in Absprache mit dem Bauverwaltungsamt einen Platz für das Training mit den Hunden organisiert, den sie nun gemeinsam in Stand halten. In der Regel werden aber bestehende Bedarfe direkt in den Vereinen oder KiTas geklärt und geregelt.

Was sind die Aufgaben, die die Kommune im Vorfeld und während des Freiwilligentages übernimmt?

Horst Stephan: Die Stadt Viernheim übernimmt regelmäßig die Gesamtkoordination für den Freiwilligentag in Viernheim. In den ersten beiden Jahren haben wir sehr viel Zeit gebraucht, um den Vereinen, KiTas, Schulen und sonstigen gemeinnützigen Einrichtungen zu erklären, was der Freiwilligentag überhaupt ist. Mittlerweile ist der Freiwilligentag in Viernheim fast zum Selbstläufer geworden! Bei einer Bürgerbefragung im Jahr 2010 kannten schon 80% der befragten den Freiwilligentag. Der 3. Samstag im September ist mittlerweile ein fixes Datum bei vielen gemeinnützigen Organisationen, so dass sich mittlerweile unsere Aufgaben auf die Gesamtkoordination und ein gesundes Maß an Öffentlichkeitsarbeit beschränken. Diese beginnt direkt nach dem Freiwilligentag mit einem Dankeschön an alle Kooperationspartner und dem Hinweis auf den Freiwilligentag im nächsten Jahr. Im Frühjahr werden alle ehemaligen und potenziellen Partner zum Mitwirken am Freiwilligentag im September eingeladen. Im Sommer wird dann die Viernheimer Freiwilligentags-Broschüre mit allen Projekten zusammen gebastelt, alle 2 Jahre in Ergänzung zur wir-schaffen-was-Homepage. Wir gestalten außerdem die gesamte zentrale Öffentlichkeitsarbeit, mit Straßenbannern, Pressekonferenzen und den verschiedenen Medien. Mit unserem Hauptsponsor Rhein-Neckar-Zentrum organisieren wir außerdem nach jedem Freiwilligentag ein großes Abschluss- und Dankeschön- Fest.

 

Weitere Informationen zum Freiwilligentag unter: www.wir-schaffen-was.de

Weitere Informationen zur Stadt Viernheim unter: www.viernheim.de

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