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Ein vertikaler Garten, der die Luft in Lu verbessert

Bernd Albert ist großer Naturfan und zugleich fasziniert von Technik. Er glaubt, dass Städte sich nicht jenseits der Natur entwickeln müssen. Schon lange hat er den Plan, die massive Bunkerfassade des kulTurms in Ludwigshafen mit einem vertikalen Garten zu begrünen und so noch mehr Grün und Leben in die Stadt zu bringen. Warum ein vertikaler Garten kein schickeres Wort für eine Terrasse mit Grünpflanzen ist und wie Ihr ihn bei dem Projekt unterstützen könnt, erzählt der Ideenbringer im Interview.

 

Ein vertikaler Garten – ist das nur ein schickeres Wort für „Terrasse mit Grünpflanzen“?
Bernd Albert: Nein. In den letzen Jahren findet sich der Begriff „Vertikal Gardening“ vermehrt in den Medien. Dabei handelt es sich um ein neues, flexibles System zur Luftreinigung, Lärmminderung und vor allem auch Kühlung. Das sind für wachsende Städte wie Ludwigshafen immer wichtigere Themen. Es gibt mittlerweile auch einige Firmen, die sich auf dieses Thema mit Produkten spezialisiert haben und auch eine Machbarkeitsstudie einer Universität wurde durchgeführt. Der Wasserspeicher meines Turms ist seit 2010 ungenutzt und daher arbeite ich seit 5 Jahren an einem Konzept für dessen Nutzung. Die Idee, die ich entwickelt habe, nutzt etwa 1-2 Meter des 13 Meter hohen Speichers als Wasserreservoir. Jeder Meter fasst etwa das Regenwasser von einem Jahr, welches auf das Turmdach fällt. Dieses Wasser könnte den Dachgarten und den horizontalen Dachgarten überwiegend umweltfreundlich versorgen.

Wie können Besucher und Bewohner von Ludwigshafen davon profitieren?
Bernd Albert: Das Gesamtkonzept sieht vor, den Wasserturm für die Öffentlichkeit zu öffnen. Der Besucher könnte bis zur Aussichtsplattform aufsteigen und zunächst den 360-Grad-Ausblick über „Mannhafen und Ludwigsheim“ genießen und dann durch den Wasserspeicher nach unten, quasi dem Weg des Wassers folgend, hinabsteigen. Der Wasserspeicher regt hier die Spielfreude des Menschen audiovisuell an – durch seine außergewöhnliche Akustik mit dem Lichtspiel des Wassers. Die Akustik „erprobe“ ich bereits erfolgreich mit Publikum im 5. Jahr in Folge bei der so genannten Klangperformance „Ufosection“. Unter dem Tank ist auch ein Dachgarten mit Tagungsraum vorgesehen. Von diesem Dachgarten aus würde sich der vertikale Garten bis zum Fusse des Turm ziehen und dem Besucher auf eine erlebnisorientierte Weise die wichtige Aufgabe von Pflanzen und Wasser für unser Leben und unsere Städte vermitteln.

Warum liegt Dir das Projekt so am Herzen?
Bernd Albert: Ich selbst bin Autodidakt und habe den kulTurm 2001 gegründet und seitdem in überwiegender Eigenleistung aus dem Bunker kommend umgebaut und renoviert. Wichtig ist mir vor allem die Förderung von unabhängiger Kunst, Musik und Kreativität. Dass der kulTurm die Menschen heute schon erfreut und beflügelt, gibt mit bei jedem Event wieder neue Kraft. Es sind nach meiner Ansicht nicht die aalglatten Neubauten, die eine Stadt lebenswert und liebenswert machen, sondern eben historische gewachsene Strukturen und alte Gebäude, die eine neue Nutzung finden und weiterbestehen.

 

 

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