Mobiles Studierendenzimmer

Ein selbstverwaltetes Studierendenwohnheim - interdisziplinär, kreativ, bezahlbar, bunt und genügsam: Das ist die Idee des Collegium Academicum und studentische Vision für eine Zukunft im Süden Heidelbergs. WIr sprachen mit den Initiatoren über das Projekt.

Mit dem Collegium Academicum soll ein selbstverwaltetes Studierendenwohnheim in Heidelberg entstehen. Welche Vorteile ergeben sich daraus – und für wen?
Franziska Maier: Wir werden günstigen Wohnraum für Studierende und Menschen aus dem studentischen Umfeld bieten. Aber das CA geht weit über Wohnen hinaus - wir verstehen uns als Kultur- und Bildungsprojekt. Es wird viele Veranstaltungen in den dafür vorgesehen Räumen geben - nicht zuletzt stehen diese Angebote allen Studierenden und der Nachbarschaft zur Verfügung. Wir wollen zudem ein Beispiel für nachhaltiges Bauen und Leben sein und mit unserem Bildungsprogramm eine wertvolle Ergänzung zu verschulten Studiengängen etablieren.

Steckt hinter dieser Vision denn ein konkreter Bedarf?
Franziska Maier: Unsere Vision ist es, jungen Menschen einen interdisziplinären Blick über den Tellerrand zu ermöglichen, indem wir den Austausch zwischen den unterschiedlichen Fachbereichen und zur Welt außerhalb der Hochschulen stärken. Ganz wichtig sind uns dabei Eigenverantwortung, kritisches Denken und Lernen am Projekt. Wir hoffen, dass dadurch mehr Menschen Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen - der Bedarf dafür ist im Angesicht der laufenden polititschen Debatten offensichtlich.

Wie profitieren die Stadt Heidelberg und der Stadtteil Rohrbach von der Realisierung des Projekts?
Franziska Maier: In Heidelberg gibt es aufgrund des sehr großen Drucks durch den Immobilienmarkt kaum Freiräume, die außerhalb des kommerziellen Rahmens genutzt werden können. Dadurch haben es Kultur- und Bildungsinitiativen sowie studentische Gruppen sehr schwer. Wir bieten diesen engagierten Menschen Entfaltungsmöglichkeiten, von denen die ganze Stadt und insbesondere die Nachbarschaft aus dem Stadtteil profitiert.

Wo liegen die größten Hürden und Herausforderungen auf dem Weg zum fertigen Bau?
Franziska Maier: Eine anspruchsvolle Aufgabe war es, in Heidelberg einen Ort für das Projekt zu finden, dafür haben wir mehrere Jahre ehrenamtlicher Arbeit investiert. Ein weiterer wichtiger Schritt war eine erste belastbare Planung sowie die darauf basierende erfolgreiche Antragsstellung für Fördermittel. Aktuell arbeiten wir neben der Vertiefung der Planungen intensiv an der Finanzierung, deren Kern private Direktkredite sind, die uns von allen Interessierten geliehen werden können. Wir freuen uns über jeden weiteren Beitrag!

Wer steht hinter diesem Projekt?
Franziska Maier: Das Projekt wird von einer studentisch geprägten Projektgruppe vorangetrieben, deren Mitglieder teils schon seit Jahren an dem Projekt arbeiten. Dabei sind wir stets offen für neue Interessierte Menschen, die gemeisam mit uns an unserem Zielen arbeiten. Unterstützt werden wir von vielen Direktkreditgeber*innen, einem Förderverein sowie Unterstützern wie der Internationalen Bauausstellung Heidelberg. Uns eint alle der große Wunsch das Collegium Academicum zu realisieren, denn es ist für uns ein absolutes Traumprojekt.

Wer das Projekt jetzt mit seiner Stimme unterstützt, verhilft dem Team zu 10.000 Euro für die Anschubfinanzierung: https://sponsort.de/projekt/25

Weitere Informationen zum Projekt unter: http://iba.heidelberg.de/deutsch/projekte/projektuebersicht/012-collegium-academicum-gemeinsam-leben-und-lernen.html

Hier geht's zum Projektvideo: https://www.youtube.com/watch?v=-HcmxN1ugYE


Bildrechte: © IBA Heidelberg | Christian Buck; © Manuel Linnenschmidt

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