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Neue Helden: „Täglich begegnen uns Kinder und Jugendliche, denen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen fehlen“

Frau Döring, Sie leiten die Mutter-Vater-Kind-Wohngruppe bei Orthos e.V. Erzählen Sie uns etwas mehr über den Handschusheimer Verein!

Marie Döring: Ich arbeite seit 7 Jahren bei Orthos e. V. und bin der Überzeugung, dass jeder Mensch im Leben eine Chance verdient. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, unsere Kinder und Mütter und Väter auf dem Weg in eine bessere Zukunft zu begleiten. Der Verein wurde 1991 von Jochen Simon, dem heutigen Vorsitzenden und Einrichtungsleiter, in Heidelberg – Handschuhsheim als gemeinnütziger Verein der Jugendhilfe gegründet. Die damals vier männlichen Jugendlichen, die den Weg zu unserer Einrichtung fanden, erlebten einen Perspektivwechsel vom Hilfesuchenden zum Helfer.

 

Die vier jungen Menschen, die auf den unterschiedlichsten Wegen zu uns kamen, lernten im neuen Zuhause Orthos e.V.  ihre Stärken zu entwickeln, hatten die Möglichkeit, sie selbst zu sein, wurden von uns begleitet, um ihren eigenen Weg zu finden. Das Lachen dieser jungen Menschen ist als Dank ein großartiges Gefühl für all unsere Unterstützung.

Wer findet bei Orthos ein Zuhause?

Marie Döring: Es erfüllt uns mit großer Freude sagen zu können, dass wir unzählige Kinder, Jugendliche und Familien stützen konnten mit unerfreulichen und schwierigen Ereignissen umzugehen, mit schwierigen Situationen klarzukommen und mit ihnen ihre  Zukunft aufzubauen. Diese jungen Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen, deren Potenziale sich bisher zu wenig entwickeln konnten, haben einen Anspruch auf mehr Bildung und mehr Chancen für ihre Zukunft, Recht auf liebevolle Fürsorge, gewaltfreie Erziehung, auf eine Familie und ein sicheres Zuhause. Jeder neue Weg beginnt mit dem Mut zum ersten Schritt und dieser Weg, der zu uns Orthos e.V. führt,  ist der Weg zur richtigen „Hilfe zur Erziehung“. Wir möchten auch in Zukunft dafür sorgen, dass kein Kind und Jugendlicher verloren gehen. Wir wollen, dass die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit ihren Familien gefördert und in ihrer Sozialkompetenz gestärkt werden.

Was wünschen Sie sich in und für Heidelberg?

Marie Döring: Ich wünsche mir in Heidelberg, dass der „Patient Jugendhilfe“ aus dem finanziellen Teufelskreislauf befreit wird. Die Kinder- und Jugendhilfe hat sich seit Jahren zu einem Sparinstrument für Politiker auf kommunaler und Länderebene entwickelt.  Folglich werden die Menschen, die einen Anspruch auf würdevolle Hilfe und Unterstützung haben, nur unzureichend versorgt. Tagtäglich begegnen uns hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche in der Erziehungshilfe, denen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen fehlen, die oftmals nicht die Erfahrung gemacht haben, dass sich jemand wirklich um ihr Wohl kümmert. Kinder und Jugendliche, die  sich selbst verletzen, Zuflucht in Alkohol oder Drogen suchen oder durch gewalttätige Aktionen auffallen. Diese Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft und wir haben die Pflicht, für sie zu sorgen. Die Voraussetzung für ein gutes und gerechtes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ist ein breites Netzwerk an persönlicher, gesellschaftlicher und staatlicher Unterstützung.

Neue Helden für den Rhein-Neckar-Raum gesucht – gebt dem Projekt „Hilfe aus Leidenschaft“ Eure Stimme! Im regionalen Ideenwettbewerb “Eure Stadt, Eure Idee” mitmachen und bis zum 31. Oktober die eingereichten Projekte bewerten. Den Finalisten winken insgesamt 10.000 Euro Preisgeld der Volksbank Kurpfalz. 

 

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