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NatureTours Heidelberg braucht Eure Unterstützung

Im Mai startet ein Crowdfunding-Projekt auf SPONSORT, das Touristen für eine Stunde aus der Heidelberger Altstadt entführt. NatureTours Heidelberg will endlich eine Alternative schaffen zu gewöhnlichen Stadtführungen. „Wir möchten den Menschen tolle Orte zeigen und uns gemeinsam bewegen statt in Schlangen oder vor Denkmälern zu stehen. Wir sind naturbegeistert und geben die Ruhe und Zufriedenheit, die die Natur uns gibt, an die Besucher weiter“, sagt Alexander Kiefer, Gründer und Initiator des Projekts. NatureTours Heidelberg soll mit einer Startfinanzierung schnell wachsen und so auch ein paar neue Arbeitsplätze in Heidelberg schaffen. Wie das funktioniert, erzählt der Ideenbringer im Interview.

 

Wofür steht NatureTours Heidelberg?
Alex: Nature Tours steht für Tourismus abseits der gewohnten Pfade. Wir wollen gezielt die Touristen für eine Stunde aus der Altstadt entführen, mit ihnen auf den Heiligenberg wandern und ihnen an ausgewählten Aussichtspunkten Zeit zum Fotografieren lassen. Nebenher gibt es interessante Fakten und Geschichten rund um das schöne Neckartal zu hören, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Nature Tours Heidelberg lädt die Gäste ein, eine Stunde lang den Alltag zu vergessen und gemeinsam mit uns die Natur zu genießen.

 

Sightseeing Tours gibt es schon jede Menge. Was war Deine persönliche Motivation, NatureTours Heidelberg zu starten?
Alex: Ich bin in meiner Freizeit viel auf dem Heiligenberg oder im Wald über Ziegelhausen unterwegs, weil mich die Ruhe und die wunderschönen Aussichtspunkte dort immer wieder aufs Neue beeindrucken. Die malerische Natur rund um die schöne Stadt am Neckar möchte ich unseren Gästen aus aller Welt nicht vorenthalten und ihnen einen unvergesslichen Besuch in Heidelberg bescheren. Mein Kollege Miguel kommt aus Neckargemünd und ist ein wahres Vertriebstalent. Er versteht es, Menschen mit seiner Art zu begeistern und transportiert gemeinsam mit mir das Gefühl, welches Nature Tours Heidelberg seinen Gästen geben möchte, erfolgreich nach außen. Mit Enrico, der uns auf der medialen Seite unterstützt, ist unser Team komplett und ich sehe ich als Gründer, in Verbindung mit etwas Startkapital die nötigen Voraussetzungen gegeben, um das Projekt noch diesen Sommer erfolgreich zu machen.

 

Wie möchtet Ihr Menschen in Heidelberg auf NatureTours aufmerksam machen?
Alex: Neben der Ansprache der Stadt Heidelberg und lokalen Marketingunternehmen werden wir auch die im Ausland ansässigen Touristenunternehmen kontaktieren und auf das neue Angebot aufmerksam machen. So möchten wir neben dem Tagesgeschäft auch frühzeitige Buchungen generieren und für Gruppen ab 15 Personen auch individuelle Angebote ermöglichen.

Vor Ort werden wir mit einem Schild an unserem Treffpunkt, dem „Brückenaffen“ an der alten Brücke auf die Tour aufmerksam machen und aktiv Menschen ansprechen, die sich in unserer Liste für die jeweilige Tour eintragen können. So behalten wir immer den Überblick über die Gruppengröße und wissen, wie viele Gäste uns pro Tour erwarten.

 

Warum habt Ihr Euch für Eure Kampagne für SPONSORT entschieden?
Alex: SPONSORT steht für lokales Handeln und Projekte. Da wir alle aus Heidelberg sind, lag es nahe, auch eine lokale Plattform zu nutzen. Wir erhoffen uns, dass genug Menschen aus der Region erkennen, dass Tourismus nicht nur aus Besuchen in Museen oder auf Einkaufsstraßen bestehen muss.

 

Mehr über die Kampagne erfahrt Ihr hier oder auf

 

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„Unser Traum ist ein Frauencafé im Stil der 70er, das jeden Tag geöffnet hat“

Der Hemshof in Ludwigshafen hat einen sehr hohen Anteil an ausländischen Mitbürgern. Menschen aus über 13 Nationen leben hier, der Anteil der Kinder nicht-deutscher Muttersprache beträgt 99 Prozent an der Gräfenaugrundschule. Darum will das dortige Frauencafé Frauen mit Migrationsbiographie und moslemischem Hintergrund einen Ort bieten, der ihnen ein Stück Heimat gibt. Im Rahmen von regelmäßigen offenen Treffs, Beratungen und Workshops sollen Frauen hier neue soziale Kontakte knüpfen oder vertiefen, Sprachkompetenzen erweitern, ihre Kommunikationsfähigkeit verbessern und Ängste abbauen. Warum das Frauencafé sein aktuelles Angebot erweitert und was die Ideenbringer seit dem Start des Vereins gelernt haben, erzählen sie im Interview.
 

Wofür steht Euer Verein Frauencafé Ludwigshafen e.V.?
Magdalena: Unsere Vision ist die aktive Teilnahme von Frauen und Familien mit Migrationsbiographie am kulturellen, sozialen und politischen Leben in der Gesellschaft. Verschiedenheit wird dabei als Bereicherung des menschlichen Lebens und des Zusammenlebens bewertet. Wir glauben, die Bedeutung einer Erfahrung hängt entscheidend davon ab, dass sie eine direkte Beziehung zur eigenen Person hat. Vieles, was man erfahren hat, hat man zugleich erlitten. Und was man als Glück oder Leid intensiv erlebt, bleibt eine Erfahrung, die nachhaltiger überzeugt als jede Belehrung.

Ebru: Wir fördern schon seit vielen Jahren erfolgreich das religiöse Selbstverständnis und Selbstbewusstsein der Frauen durch intensive Einzelberatungen, gemeinsame Frauenfrühstücke und kreative Workshops. Unser Verein nutzt die vorhandenen Potenziale, die sich aus der Vielfalt der Mitfrauen ergeben. Die Vielfalt umfasst dabei Unterschiede wie Alter, religiöse Anschauungen, kulturelle und soziale Hintergründe, gesellschaftliche Rollen und politische Überzeugungen. Wir betrachten die Akzeptanz von Unterschieden als wichtigste Voraussetzung, um erfolgreich miteinander zu arbeiten. Unsere Projekte sind stadtteilbezogen und verortet im Netzwerk in Ludwigshafen, insbesondere dem multikulturellen Hemshof. Im Mittelpunkt stehen die Frau und ihr System.


Wie möchtet Ihr Menschen auf Euer Projekt im Frauencafé aufmerksam machen?
Magdalena: Wir haben eine Webseite und sind auf Facebook aktiv. Durch die lokale Netzwerkarbeit und andere Projekte in Ludwigshafen wie dem Frauenfest wurden wir bekannt. Vieles geschieht auch durch unsere Arbeit an der Gräfenauschule, wo wir verschiedene Projekte machen und durch Mund-zu-Mund-Propaganda unter den Frauen. Der Verein in seiner ursprünglichen Form ist ja schon 33 Jahre alt. Unsere Mitfrauen der ersten Generation sind noch immer aktiv, die älsteste ist 81 Jahre. Nun hat es in den letzten Jahren eine Erweiterung der Ziele gegeben, die den Bedürfnissen der jetzigen Gesellschaft vor Ort angepasst ist.

Warum habt Ihr Euch für die Kampagne auf SPONSORT entschieden?
Magdalena: Wir brauchen dringend finanzielle Unterstützung, um unsere Arbeit gut weiterzuentwickeln. Wir haben in den letzten zwei Jahren dafür den Grundstein gelegt und möchten nun gerne darauf aufbauen. Dafür brauchen wir Hilfe. Unser Traum ist ein Frauencafé im Stil der 70ziger, das jeden Tag geöffnet hat. Ein regelmäßig stattfindender Frauencafé-Freitag ist ein erster Schritt, den wir auf SPONSORT  fördern möchten.


Ihr bietet OrtsHappen für Eure Unterstützer an. Was sind Eure Highlights?
Ebru: Ein türkisches Essen in unseren Räumen und der Spaziergang durch den Hemshof mit anschließendem Tee. Auch ein selbstgenähtes Tuch der Frauen aus unserem Nähkurs bieten wir an.

Magdalena: Mein ganz persönliches Highlight ist es, vor Ort mitzuerleben, wenn sich die Wut, die ganz tief in einer Frau steckt, verwandelt in Freude am Dasein, am Leben. Die Gründe dieser Wut sind vielfältig. Sie äußern sich in den Themen, die wir mit den Frauen behandeln. Zugehörigkeit, religiöses Selbstverständnis, Ehe.

 

 
 

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SweetHome: Integration per Kochkurs

Aus dem ZEP in der Heidelberger Zeppelinstraße tönen Trommelwirbel und scheppernde Teller. Jeden Montagabend um 18 Uhr treffen sich Doris, Sinan und Abdoulieh von Each1Teach1 zum gemeinsamem Kochen mit Geflüchteten und Heidelbergern – mit großem Erfolg. Erst nach dem gemeinsamen Einkaufen und Essen geht’s an die Arbeit: Workshops und Events, Beratung und Coaching. Durch das SweetHome Projekt gestalten Flüchtlinge bereits seit einigen Monaten aus eigener Initiative reale Orte der Begegnung und der Integration. Das läuft so gut, dass die drei gemeinsam überlegten: „Warum entwickeln wir nicht ein Geschäftsmodell daraus?“ Each1Teach1 will nun ein SweetHome Mobil aufbauen, ein mobiles Restaurant für und mit Geflüchteten. Finanziert werden soll das Projekt auf SPONSORT. Wie das Restaurant aussehen soll und was die Ideenbringer seit dem Projektstart gelernt haben, erzählen sie im Interview.

Wofür steht SweetHome?

Sinan Can: SweetHome ist eine Initiative von Geflüchteten. Für uns stehen die offene Begegnung und die gegenseitige Wertschätzung im Vordergrund. Im SweetHome unterstützen sich alle gegenseitig mit ihren individuellen Fähigkeiten. So schaffen wir alle gemeinsam das Zuhause, von dem wir träumen: Einen Ort, an dem jeder sich einbringen kann, mit seinen Talenten wahrgenommen und auf Augenhöhe angesprochen wird. Wir machen es uns und allen, die zu uns kommen, schön. Was dabei entsteht ist ganz viel Raum für positive Erfahrungen. Das Herausragende am SweetHome ist der Fokus auf der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Geflüchteten im SweetHome überlegen nicht, was sie von der Gesellschaft erhalten können, sondern, was sie der Gesellschaft zu bieten haben. Sie suchen ihren Platz in unserer Mitte also ganz aktiv, und wir greifen ihnen dabei unter die Arme.

Ihr veranstaltet bereits erfolgreich Kochevents. Was habt Ihr seit dem Start von SweetHome gelernt?
Sinan Can: Wir haben viel über die Strukturen und Möglichkeiten, aber auch über die Schwierigkeiten der ehrenamtlichen Arbeit gelernt. So stellten wir durch unsere Arbeit fest, dass ehrenamtliche Hilfe wesentlich besser gelingt, wenn die Menschen mit eingebunden werden. Oft möchten die Engagierten in gemeinnützigen Vereinen oder Hilfsorganisationen gerne helfen, entscheiden aber ständig über die Köpfe der Menschen hinweg, um die es eigentlich gehen soll. Wir haben dieses eher hierarchische Verhältnis – einer sagt, was gemacht wird, die anderen folgen – aufgebrochen. Wir fragen die Menschen, die zu uns kommen, was sie sich wünschen. SweetHome ist ein tolles Beispiel, was durch diese neue Herangehensweise alles entstehen kann. Oft ist es schwierig, Menschen dazu zu überreden, größere Verantwortung zu übernehmen. Das mussten wir selbst lernen. Aber wo sich viele gemeinsam engagieren, übernehmen andere gerne kleinere Aufgaben. Auch das ist SweetHome: Bei uns kann man sogar lernen, sich einzubringen, zum Beispiel bei der Gestaltung kleinerer Kochevents, oder bei der Hilfe in der Küche. Und bei der Einbringung eigener Ideen. Auf diese Weise entstanden Trommel- und Fotoworkshops, die Weihnachtsfeier und der kleine Weihnachtsmarkt, oder die Idee zur Mithilfe am Raumfänger Heidelberg. Und das SweetHome ist noch lange nicht fertig.

Wie möchtet Ihr Menschen auf SweetHome aufmerksam machen?
SInan Can: Wir machen regelmäßige Veranstaltungen, zu denen wir alle Interessierten einladen. Montags im SweetHome kann prinzipiell jeder vorbeikommen, und unsere Geflüchteten laden jede neue Bekanntschaft herzlich ein. Es gibt aber noch mehr: Unsere Workshops oder Infoveranstaltungen kündigen wir zum Beispiel über unseren Newsletter oder unsere facebook-Gruppe an. Den Newsletter kann man über unsere Website abonnieren. Aber wir haben in diesem Bereich noch einiges vor, nicht nur durch unsere mobile Küche, die nach ihrer Fertigstellung die beste und leckerste Werbung für das SweetHome Projekt ist, das man sich vorstellen kann. Eine ganz wichtige Arbeit ist auch die Vernetzung mit anderen Initiativen und Vereinen. Ganz nach unserem Motto „Jeder lehrt jeden“, mit dem wir auch beim SweetHome gestartet sind, tauschen wir uns aus und helfen uns gegenseitig.

Warum habt Ihr Euch für die Kampagne auf SPONSORT entschieden?
Sinan Can: SPONSORT legt den Fokus auf regionale Projekte, was für uns ideal ist. Da wir mit SweetHome in Heidelberg begonnen und uns hier ein Netzwerk aufgebaut haben, verstehen wir uns als regionale Initiative. So ist natürlich unsere Zielgruppe auch hier in der Region ansässig. Gäste für das SweetHome Mobil kommen ja am Ende auch aus Heidelberg und der direkten Umgebung. Auch an unsere Unterstützer haben wir dabei gedacht. Denn unsere Dankeschöns für sie sind alle direkt bei uns einlösbar. So hoffen wir, dass wir unsere Unterstützer kennen lernen und uns persönlich bei ihnen bedanken können.

Ihr bietet OrtsHappen für Eure Unterstützer an? Was sind Deine persönlichen Highlights?
Sinan Can: Ich denke, ganz klasse ist der Trommelworkshop, an dem man mit seinen Freunden teilnehmen kann. An einem Abend kann man unter der Anleitung unserer SweetHome-ler Trommeln lernen und seine Technik verbessern. Dieser OrtsHappen bietet also einen ganzen Abend Spaß mit Freunden, nette Begegnungen mit SweetHome-Engagierten, und dabei lernt man sogar noch neue Fähigkeiten. Ein richtig tolles Geschenk.

 

 

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„Sometimes I need suntime, I need sunshine in my mind“

Elena Popova und Joana Jambrich lieben einfach Festivals. Als Yogalehrerin lebt Elena von und fürs Yoga und Joana ist als Künstlerin, Kunstmanagerin und Yogini beim Entstehen von etwas Neuem vollkommen in ihrem Element. Die beiden hätten in der Region gerne ein Festival besucht, das ihre Leidenschaften vereint. Leider bietet ihre Heimatstadt Mannheim das noch nicht an. So wurde ihr Herzensprojekt Suntime Festival geboren. Das Festival soll vom 20. bis 22. Mai 2016 im  G7-Quadrat stattfinden. Im Interview erzählen die beiden Ideenbringer, warum ein Yoga Festival Sonnenzeit ist und was ihre persönlichen Festival Highlights sind.

 

Wofür steht Suntime?

Joana: Suntime ist Sonnenzeit. Wir assoziieren das mit in der Sonne liegen und den Tag Tag sein lassen. Wann immer Du sonst nichts vorhast und ganz zufrieden bist mit der Welt und Dir. Man denkt nicht groß nach, geht im Kopf nicht nochmal die Präsentation für Montag durch oder die Einkaufsliste. Man ist einfach.

Elena: Wir wünschen uns sehr, mit dem Festival eine Oase im Alltag, eine Auszeit für unsere Besucher schaffen zu können. Sonnenzeit eben.

Was habt ihr seid dem Start der Vorbereitungen gelernt?

Elena: Für mich war es eine tolle Erfahrung, dass plötzlich so viel Zuspruch und Hilfe von mehr Menschen kam, als ich dachte. Das hat mir gezeigt, es lohnt sich wirklich, hinter seinen Träumen zu stehen und sie in die Tat umzusetzen.

Joana: Ich glaube, die größte Herausforderung für mich ist die Teamarbeit. Natürlich waren wir vorher Freundinnen, aber jetzt sind wir eben auch Geschäftspartnerinnen. Da tun sich neue Ebenen auf und damit eine Menge Stoff für Diskussionen. Aber wir sind mittlerweile zu einem echt guten Team geworden, das gemeinsame Entscheidungen auch mal schnell treffen kann.

Warum habt Ihr Euer Projekt auf SPONSORT beworben?

Joana: Unser Festival ist eher eine regionale Sache, da hätte es keinen Sinn gemacht, eine Kampagne bei einer anderen Crowdfundingplattform zu starten, die deutschlandweit agiert. Noch sind wir so klein, dass wir uns in diesem ersten Jahr auf die Metropolregion als vorrangiges Einzugsgebiet beschränken wollen. Da fanden wir es natürlich super, ein Crowdfunding zu finden, dass regional arbeitet. Ähnlich wie wir mit unserem Projekt.

Elena: Manchmal liegt das Gute direkt vor unserer Haustür. Was aber nicht heißt, dass wir uns nicht wünschen, mit dem Festival in der Zukunft auch deutschlandweit erfolgreich zu sein.

Wie macht Ihr Menschen auf Euch aufmerksam?

Elena: Im Moment arbeiten wir sehr viel mit sozialen Netzwerken. Denn auch das „aufmerksam machen“ ist eine Sache des Budgets. Da ist es natürlich super, dass man durch das Internet einen größeren Spielraum hat – auch mit wenig Geld. Und unsere Helfer, aber auch die Musiker und Lehrer sind fantastische Multiplikatoren – im Netz wie im realen Leben.

Joana: Printmedien verteilen wir im Moment eher gezielt, also an Yogastudios oder ähnliche Einrichtungen. So, dass eben genau die Menschen, die richtig Lust auf ein Yogafestival hätten, auch die richtigen Informationen kriegen.

 

Was sind Eure Highlights auf dem Festival?

Joana: Da gibts natürlich viele. Ich freu mich auf ganz verspielte Stunden mit Zac Greene oder auf das „Blind Yoga“ mit Anke Neu. Ich finde es großartig, dass wir kurze, aber kostenlose Massagen anbieten können, ich freu mich auf’s im Hof sitzen, leckeres veganes Essen von Glück&Verstand, die natürlich auch Mannheimer sind, aber auch auf die Meditationsangebote. Entscheiden fällt da selbst mir schwer.

Elena: Mir geht’s da ähnlich. Wir haben so tolle Yogalehrer dabei! Aber ich freu mich auch so sehr auf die Stimmung – darauf, tollen Open-Air-Konzerten zu lauschen, auf spannende Gespräche zwischen Yogis und Künstlern, auf Schlendern über das Festivalgelände. Und auf die Sonnenzeit!

 

Mehr unter www.suntime-festival.de/programm

 

 

 

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CSR heute: Sind gute Taten messbar?

Fühlt sich ein Unternehmen durch den CSR-Trend zu guten Taten inspiriert, stellt sich zuallererst die Frage, welche Dinge innerhalb der eigenen vier Wände und im Rahmen der eigenen Geschäftsprozesse zum Besseren verändert werden können. Dr. Laura Marie Schons vom Lehrstuhl für Corporate Social Responsibility der Universität Mannheim erklärt, was gesellschaftliche Verantwortung für Unternehmen heute bedeutet, wie CSR Manager die neuen Herausforderungen an Unternehmen unter einen Hut bringen und ob gute Taten tatsächlich messbar sind.

 

Was bedeutet CSR heute und wofür setzt sich Ihr Institut in besonderer Weise ein?
Dr. Laura Marie Schons: Unternehmen werden immer mehr nicht nur als „Profitmaschinen“ betrachtet, sondern als Netzwerk von Akteuren, die verschiedene, und potentiell im Konflikt zueinander stehende Interessen haben. Nehmen wir das Beispiel von Mitarbeitern und Kunden. Wenn das Management die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter verbessert, entstehen dadurch Kosten, die sich in gesteigerten Produktpreisen niederschlagen können. Viele „kundenzentrierte“ Unternehmen stehen deshalb in der Kritik, zu wenig für das Wohl ihrer Mitarbeiter zu tun. Manager stehen vor der Herausforderung, diese verschiedensten Interessen und Bedürfnisse der Stakeholder verantwortungsvoll unter einen Hut zu bringen. Das heißt nicht nur darauf zu schauen, welche Entscheidung den Gewinn des Unternehmens maximiert, sondern, welche der Bedürfnisse der verschiedenen Interessengruppen am dringendsten und legitimsten sind. Besonders komplex wird es, wenn man versucht, die Interessen von solchen Gruppen mit in Entscheidungen einfließen zu lassen, die nicht für sich selber sprechen können, wie zum Beispiel die Natur, Tiere, oder zukünftige Generationen. Verantwortlich zu wirtschaften bedeutet dabei, dieser neuen und schwierigen Rolle so gut wie möglich gerecht zu werden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Verständnis von Unternehmensverantwortung und damit die Erwartungen, die an Unternehmen gestellt werden, dramatisch verändert. Dadurch ergibt sich auch ein akuter Bedarf und empirischer Forschung, um diese neuen Erwartungen zu verstehen und zu eruieren, wie Unternehmen am besten auf sie reagieren können. Genau das tun wir tagtäglich an unserem Lehrstuhl, oft in direkter Zusammenarbeit mit der Unternehmenspraxis.

Was sollte ein Unternehmen tun, um gesellschaftlich verantwortlich zu handeln?
Dr. Laura Marie Schons: Wenn wir uns die Märkte anschauen, erkennen wir schnell, dass die proaktive Kommunikation von guten Taten durch Unternehmen ein Trend ist. Einige Unternehmen sind hierdurch in Versuchung, auf den Zug aufzuspringen, indem sie schnell implementierbare CSR Aktivitäten aufsetzen, die vom Kern der Unternehmung völlig entkoppelt sind. Einige Unternehmen entscheiden sich zum Beispiel dafür, sich für philanthropische Zwecke zu engagieren, ohne dabei ihre eigenen Wertschöpfungsprozesse auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortlichkeit zu prüfen. Es gibt ein Ergebnis, das sich in vielen unserer empirischen Studien immer wieder herauskristallisiert hat. Wenn ein Unternehmen sich durch den CSR Trend zu guten Taten inspiriert fühlt, sollte das Management zuerst überprüfen, welche Dinge innerhalb der eigenen vier Wände oder im Rahmen der eigenen Geschäftsprozesse zum Besseren verändert werden können. Wenn offensichtlich ist, dass ein Unternehmen nur auf den CSR-Zug aufspringen will, um sich Wettbewerbsvorteile zu erwirtschaften, wird dies zu negativen Reaktionen durch die wichtigsten Stakeholdergruppen führen. Mitarbeiter und Kunden betrachten solche scheinheiligen Aktivitäten mit einer starken Skepsis und reduzieren als Folge ihre Unterstützung für das Unternehmen.

Wie äußert sich diese Skepsis?
Dr. Laura Marie Schons: In unseren Studien zeigt sich dies auf Kundenebene durch eine reduzierte Identifikation mit dem Unternehmen und in einem gesunkenen realen Einkaufsvolumen. Auf Mitarbeiterebene steigen die emotionale Erschöpfung und die Kündigungsabsicht an, wenn die CSR Strategie des Unternehmens als scheinheilig wahrgenommen wird. In vielen weiteren Studien haben wir uns mit sehr viel spezifischeren Fragen des CSR Managements beschäftigt und die Effektivität von realen CSR Management- und Kommunikationsstrategien von Unternehmen untersucht. Hierbei haben wir in viele Fällen zusammen mit den Unternehmen überrascht feststellen müssen, dass die aktuelle Praxis nicht immer die optimalen Strategien gewählt hat.

Lässt sich die Wirksamkeit von CSR-Maßnahmen messen?
Dr. Laura Marie Schons: Diese Frage möchte ich mit einem klaren JA beantworten. Am besten sollten diese Tests schon vor der Durchführung einer Maßnahme unter Verwendung von repräsentativen Stichproben von zum Beispiel Kunden oder Mitarbeitern des Unternehmens durchgeführt werden. Wir haben zusammen mit Unternehmen aber auch direkt im Feld geforscht. Besonders empfehlenswert ist hier ein experimenteller Ansatz. Führt man eine bestimmte Maßnahme unter vergleichbaren Bedingungen in einer Gruppe durch und in einer anderen nicht, so kann der Effekt der Maßnahme auf wichtige zu erklärende Größen direkt messbar gemacht werden. Trotz der Einfachheit dieser Idee wird in Unternehmen viel zu wenig experimentiert.

 

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