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New York meets Heidelberg – Ein international ausgerichteter Kunstraum für Heidelberg

Die farbenreiche Malerei von Paul Behnke ist ambivalent: Sie versteckt und eröffnet Botschaften, addiert und subtrahiert zugleich. Behnke malt keine Landschaften und keine Portraits. Seine Bilder sind Objekte, die sich gegen den Objektcharakter wehren. boeckercontemporary möchte den renommierten Künstler nach Heidelberg holen und braucht dafür Eure Unterstützung. Im Interview erzählt Ideenbringer Arvid Boecker, wie der neue international ausgerichtete Kunstraum boeckercontemporary die gesamte Kunstszene der Region beflügeln soll.

 

Es gibt in Heidelberg noch keinen Kunstraum wie boeckercontemporary. Was motiviert Dich, gerade internationale Künstler in unsere Stadt zu holen?
Arvid Boecker: Ich habe in den letzten Jahren beobachtet, dass viele von Künstlern geleitete Kunsträume neu eröffnen. Künstler machen sich unabhängig von Kunstmarkt und Institutionen. Es gibt inzwischen weltweite Netzwerke zwischen freien Kunsträumen. Da ich seit 25 Jahren im internationalen Kunstbetrieb tätig bin, kenne ich viele Organisatoren von Kunsträumen persönlich. Ich möchte diese Bewegung gerne nach Heidelberg holen und habe deshalb vor einem Jahr den Kunstraum boeckercontemporary gegründet.

Events oder Showroom, wechselnde oder feste Ausstellungen – worauf legst Du den Schwerpunkt bei boeckercontemporary?
Arvid Boecker: Meine Absicht ist es, ein experimentelles international ausgerichtetes Ausstellungsforum jenseits der Kunstzentren aufzubauen und in Heidelberg einen lebendigen Ort der Begegnung mit zeitgenössischer Kunst zu schaffen. boeckercontemporary zeigt pro Jahr sechs bis acht thematische Gruppenausstellungen international etablierter Positionen ungegenständlicher Malerei. Es sind Projekte mit Kunsträumen aus New York, Sydney, London und Berlin in Vorbereitung.

In Zusammenarbeit mit Stout Projects New York zeigst Du bei boeckercontemporary ab dem 22. Juli den New Yorker Künstler Paul Behnke. Warum hast Du Dich auf SPONSORT für die Kampagne um Paul Behnke entschieden?

Arvid Boecker: Paul Behnke ist nicht nur ein ausgezeichneter Künstler, sondern er entwickelt als Kurator immer wieder auch spannende Ausstellungen für verschiedene Institutionen, daher wäre es ein Gewinn für die hiesige Kunstszene, wenn er während der Dauer der Ausstellung ebenfalls vor Ort sein könnte. Das wäre besonders fruchtbar für den Austausch mit Künstlern aus Heidelberg und der Region.  Die Vernissage-, Material- und Bürokosten trage ich selbst, bei den Reise- und Transportkosten brauche ich Eure Unterstützung auf SPONSORT.
Mehr zur Kampagne hier

 

 

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„Doing good“ und „Avoiding bad“

Kleine und mittelständische Unternehmen tun oft Gutes und wirtschaften nachhaltig, orientieren sich aber selten an abstrakten Konzepten. Professionell gestaltet, kann CSR Mittelständler stärken, sagt Andrea Kiefer, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar. Bei den von ihr organisierten CSR-Frühstücken der IHK stellen Unternehmen ihre CSR-Strategie vor, so dass kleine und mittelständische Unternehmen von den Großen lernen, sich aber auch untereinander austauschen können. Sie erzählt im Interview, in welchen Bereichen sich mittelständische Unternehmen am besten engagieren können und warum gerade die kleineren Unternehmen „Gutes tun“ sollten.

 

Was bedeutet es für die IHK, gesellschaftlich verantwortlich zu handeln?
Andrea Kiefer: Corporate Social Responsibility ist unter dem Prinzip der Ehrbaren Kauffrau bzw. des Ehrbaren Kaufmanns zum Teil bereits seit Jahrhunderten im deutschen Unternehmertum tief verwurzelt. Egal, ob zu den Themen Bildung, Umwelt, Integration oder Inklusion, Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich gesellschaftlich engagieren, handeln nachhaltig und zeigen Weitblick über die reine Firmenbilanz hinaus.

Wann sind CSR-Aktionen von Unternehmen glaubhaft?
Andrea Kiefer: Viele Firmenbeispiele, insbesondere in der Rhein-Neckar-Region, zeigen, dass man selbst mit den geringsten Ressourcen CSR durchführen kann. Wichtig ist dabei, unabhängig von Unternehmensgröße, Firmensitz und Branche, dass gesellschaftliches Engagement freiwillig, unternehmensnah und nachhaltig, also langfristig angelegt ist. Das bedeutet auch, dass Unternehmen sich am besten in Bereichen engagieren, die zu ihrer Unternehmensphilosophie passen und in denen sie ihre Stärken haben. Und CSR ist weit mehr als reines Sponsoring. Je deutlicher dies Unternehmen begreifen, desto glaubhafter kommt Engagement auch bei den diversen Zielgruppen, der Mitarbeiter, Kunden und Medien, an.

Welche Projekte möchte die IHK mit dem CSR-Frühstück vorstellen und warum?
Andrea Kiefer: Ziel der 2011 gestarteten CSR-Frühstücke war es von Anfang an, gerade mit Hinblick auf die mittlerweile verabschiedeten Pläne der EU-Kommission, CSR-Berichtspflichten einzuführen, das vielmals versteckte gesellschaftliche Engagement von Firmen bekannt zu machen. Daher ist es aus Sicht der IHK wichtig, dass gerade der Mittelstand als Gastgeber die Chance hat, sich zu präsentieren. So steht bei den Frühstücken neben dem Austausch zu aktuellen Themen rund um CSR auch immer die Feedback-Möglichkeit zu den jeweiligen Firmenpräsentationen im Vordergrund. Die Unternehmen sollen die Chance haben, aus dem Dialog heraus eigene CSR-Aktivitäten zu entwickeln und ihr bisheriges Engagement zu überdenken und zu reflektieren. Zusätzlich vermittelt die IHK mit Fachvorträgen weiterführendes Wissen über CSR, zum Beispiel, welche Bedeutung es gerade bei der Mitarbeiterbindung und -suche sowie in der Kundenkommunikation hat. Die Aspekte „doing good“ und „avoiding bad“ sind wichtig. Seit 2011 war die Reihe bereits bei rund 60 Firmen zu Gast.

Weitere Informationen hier

Bildquelle: IHK Rhein-Neckar

 

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„Erna soll bleiben“ – Das Ludwigshafener Wilhelm Hack Museum sucht Sponsoren

Seit Monaten wird mit Nachdruck an der Finanzierung des Gemäldes „Urteil des Paris“ von Ernst Ludwig Kirchner gearbeitet. Dank großzügiger Unterstützung konnten bereits über zwei Drittel der vereinbarten Summe akquiriert werden. Sollte die Summe nicht bis Sommer 2016 zusammen kommen, muss das Gemälde an die in Großbritannien lebende Erbin zurückgegeben werden. Warum das kunsthistorisch bedeutende Werk der deutschen Öffentlichkeit nicht verloren gehen darf, erklärt René Zechlin, Direktor des Wilhelm Hack Museums in Ludwigshafen.

 

Worum geht es in der Kampagne „Erna soll bleiben“?
René Zechlin: Es geht um den Erhalt des Gemäldes Urteil des Paris von Ernst Ludwig Kirchner im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen. Nach umfangreichen Provenienzforschungen wurde festgestellt, dass Kirchners Werk ursprünglich zu der jüdischen Sammlung Hess gehörte, die während der NS-Zeit unrechtmäßig entwendet wurde und daher zurückgegeben werden müsste. Mit der Erbin konnten wir jedoch vereinbaren, dass wir das Bild zu einem vergünstigten Preis erwerben können. Drei Viertel dieser Summe haben wir bereits beisammen, so dass noch ein Teil zum Ankauf des Bildes fehlt. Und symbolisch für den noch fehlenden Betrag steht in unserer Kampagne die farbig markierte Figur der Erna Schilling, die im Urteil des Paris neben Kirchner selbst mit ihrer Schwester Gerda abgebildet ist. Erna war Kirchners Lebensgefährtin bis zu seinem Tod.

Warum gilt „Urteil des Paris“ als ein Schlüsselbild für das Wilhelm-Hack-Museum?
René Zechlin: Das Gemälde ist eines der Hauptwerke des bekannten deutschen Expressionisten aus der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg und gehört zu unserer bedeutenden Sammlung mit Werken des Expressionismus etwa von Paul Klee und Max Pechstein. Kirchner hat das Urteil des Paris in Berlin, wo er vier Jahre lebte, gemalt.  Aus dieser Zeit stammen auch seine bekannten Bilder wie die Straßenszenen. Der für ihn charakteristische Malstil, der durch kantig wirkende Formelemente geprägt ist, hat sich ebenfalls in dieser Zeit entwickelt.

Welcher Mythos rankt sich um das Gemälde?
René Zechlin: Das Urteil des Paris ist sowohl auf der Vorder-, als auch auf der Rückseite bemalt und nimmt innerhalb Kirchners Werk eine ganz besondere Stellung ein, weil es das einzige mythologische Bild von ihm ist: Kirchner bietet hier eine sehr persönliche Interpretation jenes mythischen Epos, in dem Zeus den Jüngling Paris anweist unter den drei Göttinnen Hera, Athena und Aphrodite die Schönste zu wählen. Paris entscheidet sich für Aphrodite, die ihm ihrerseits die Liebe Helenas, der schönsten Frau, verspricht. So holt er den Mythos in den privaten Rahmen seines Ateliers, wo er sich selbst als im Hintergrund sitzender Paris inszeniert. Die „Göttinnen“ sind bei ihm Erna und Gerda Schilling, die er in Berlin kennengelernt hatte. Kirchners persönliche Wahl fiel auf Erna, die bis zu Kirchners Tod die Frau an seiner Seite blieb, als Modell, Geliebte und treue Gefährtin.

Wie gelangte das Gemälde denn nach Ludwigshafen?
René Zechlin: Heute wissen wir, dass Kirchners Gemälde dem jüdischen Schuhfabrikanten Alfred Hess gehörte, der 1931 verstorben ist. Sein Erbe war sein Sohn Hans, der 1933 erst nach Frankreich und dann nach Großbritannien emigrierte. Tekla Hess, seine Mutter, schickte viele wertvolle Bilder der Sammlung Hess, darunter Kirchners Urteil des Paris, in die Schweiz. 1937 musste sie die Bilder allerdings zurückholen und lagerte sie im Kölnischen Kunstverein ein. Tekla Hess floh ebenfalls nach England. Nach Kriegsende wurde ihr mitgeteilt, dass ihre in Köln eingelagerten Werke zerstört worden seien. Hier verliert sich die Spur des Urteil des Paris, erst 1957 findet es wieder Erwähnung, nun im Besitz von Wilhelm Hack, der es in den Bestand der 1973 errichteten Wilhelm-Hack-Stiftung gab.

Sie haben bereits Dreiviertel des Gesamtbetrags gesammelt. Warum haben Sie sich zum weiteren Campaigning für SPONSORT entschieden?
René Zechlin: Wir möchten, dass das Bild der Öffentlichkeit in Deutschland erhalten bleibt und sind deshalb auch an die Öffentlichkeit gegangen. Die Zeit drängt, wir möchten keinen Weg unversucht lassen und alle Kanäle nutzen. Bei SPONSORT wird das Projekt informativ und qualitätvoll präsentiert. Auch der Ortsbezug von SPONSORT überzeugt uns. Wir erhoffen uns, Menschen zu erreichen, die bisher vielleicht noch nicht von diesem Fall gehört haben. Die Möglichkeit über SPONSORT auf unsere Kampagne und unser Vorhaben aufmerksam zu machen, ist daher wunderbar. Denn selbst mit einer kleinen Spende kann jeder zur Erhaltung des Gemäldes im Wilhelm-Hack-Museum beitragen.

Sie bieten OrtsHappen für die Unterstützer an. Welches sind Ihre Favoriten?
René Zechlin: Der Joker sind sicher die Gutscheine für die „Reihe Augenschmaus“. Schon allein deshalb, weil diese beliebte Reihe, die Kunst und Kulinarik verbindet, meist ausgebucht ist.

 

 

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„Das Literaturcamp in Heidelberg ist ein Herzensprojekt“

Die Zukunft des Buchs in der digitalen Welt – das ist aktuell ein großes Thema in der Literaturbranche. Das Schlagwort „Blogger Relations“ gewinnt immer mehr an Bedeutung, das Feuilleton verliert einen Teil seines Einflusses. Ein Literaturcamp soll am 11. und 12. Juni in der Alten Feuerwache in Heidelberg neue Ansätze aufzeigen und Produktinnovationen vermitteln. Ideenbringerin Susanne Kasper erzählt im Interview, warum Heidelberg der ideale Veranstaltungsort ist und das Literaturcamp zu einem Herzensprojekt wurde.

 

Du bist Initiatorin des Literaturcamps in Heidelberg. Erzähl uns etwas über Dich.
Susanne Kasper: Ich bin Jahrgang ’75. Mit Literaturschock gründete ich Anfang 2000 eine der ersten Literatur-Communities Deutschlands und tausche mich seit fast 20 Jahren online mit Lesern und Leserinnen aus. Durch regelmäßige Besuche von Barcamps und Netz-Konferenzen befasse ich mich mit digitalen Themen und der digitalen Gesellschaft. Ich liebe es, andere für die Literatur zu begeistern, betreibe organisiertes Chaos und biete unter Social-Reading.media einen Autoren- und Verlagsservice. Das Literaturcamp in Heidelberg ist ein Herzensprojekt von mir und dem gesamten Orga-Team.

Was unterscheidet das Literaturcamp von einem Barcamp?
Susanne Kasper: Das Konzept ist identisch. Nur der Themenschwerpunkt liegt auf der Literatur, auf Belletristik, Fachliteratur, Comics.

Heidelberg als Literaturstadt ist der ideale Veranstaltungsort. Welchen Austausch wünschst Du Dir hier?
Susanne Kasper: Durch unsere Liebe zur Literatur und zum Schreiben verstehen wir die Auszeichnung Heidelbergs zur UNESCO City of Literature auch als Auftrag an uns selbst: Wir wollen zu diesem Anlass beitragen und ihn ein Stück weit mitgestalten. Ich persönlich wünsche mir eine Begegnung auf Augenhöhe, wie es für Barcamps selbstverständlich ist. Dennoch wünsche ich mir auch polarisierende Themen und Reibung in den Diskussionen und Vorträgen.

Wie macht das Literaturcamp derzeit auf sich aufmerksam?
Susanne Kasper: Über Pressemitteilungen an Printmedien und durch Social Media-Aktivitäten.

Was bietet das Literaturcamp Sponsoren und Geldgebern, wenn sie Euch unterstützen?
Susanne Kasper: Das ist abhängig vom jeweiligen Sponsoringbetrag und beginnt mit der Erwähnung des Namens über unsere Social-Media-Kanäle und endet mit einem eigenen Verkaufsstand auf der Veranstaltung.

Bildrechte: Jennifer D. Ortiz

 
 

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„CSR ist eine komplexe Herausforderung“

Das soziale Gewissen von Unternehmen erlebt derzeit einen Aufschwung. Nicht zuletzt, weil die Öffentlichkeit von Unternehmen verantwortungsbewusstes Handeln erwartet. Corporate Social Responsibility macht sich durch einen Imagegewinn bezahlt und zieht qualifizierte Mitarbeiter an. Bei der praktischen Umsetzung unternehmenseigener Standards gibt es aber häufig noch große Mängel, sagt Sylke Freudenthal, Beauftragte für Nachhaltige Entwicklung bei Veolia. Veolia bietet Kommunen und Industrie in unserer Region konkrete Lösungen an, um den Ausstoß von Treibhausgas zu senken, Energie effizient zu nutzen und Rohstoffe zurückzugewinnen. Im Interview erzählt sie, warum CSR eine komplexe Herausforderung für Unternehmen ist, welche CSR-Maßnahmen wirklich glaubhaft sind und wie die Rolle des CSR-Managers künftig aussehen sollte.

 

Was bedeutet CSR heute?
Sylke Freudenthal: CSR beschreibt die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. Sie umfasst die soziale, ökologische und ökonomische Verantwortung in allen Bereichen der Unternehmenstätigkeit – von der Entwicklung des Kerngeschäfts über den Umgang mit den Beschäftigten bis hin zur Zusammenarbeit mit den Lieferanten, den Kunden und dem lokalen Umfeld. Aber CSR beschreibt auch eine Idee: Unternehmen können durch ihr verantwortungsvolles Handeln am Markt, gegenüber ihren Beschäftigten, für die Umwelt und im Gemeinwesen den gesellschaftlichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit aktiv beeinflussen.

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Sylke Freudenthal

Was sollte ein Unternehmen tun, um gesellschaftlich verantwortlich zu handeln?

Sylke Freudenthal: Im Idealfall sollten alle Unternehmensentscheidungen so getroffen werden, dass sie wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte sinnvoll miteinander in Einklang bringen. Das ist eine wirklich komplexe Herausforderung! Allzu oft geht eine ökologisch und sozial verantwortungsvolle Entscheidung kurzfristig mit wirtschaftlichen Einbußen einher.  Langfristig aber riskiert ein Unternehmen seine License to operate, wenn es seine gesellschaftliche Verantwortung vernachlässigt. Deshalb muss man die Erwartungen aller Stakeholder im Blick haben, vorhandene Handlungsspielräume ausloten, Innovationen fördern und womöglich sogar seine Geschäftsmodelle weiterentwickeln oder ganz neu erfinden.

Wann sind CSR-Aktionen glaubhaft?
Sylke Freudenthal: Um Aktionismus geht es gerade nicht. Sondern um kontinuierliche Veränderungsprozesse in Unternehmen. Natürlich kann man nicht alle Herausforderungen zugleich in Angriff nehmen. Also lohnt es sich, schrittweise vorzugehen, Prioritäten zu setzen und Programme zu einzelnen Themen aufsetzen. Dies kann man auch durch einzelne kommunikationsstarke Aktionen unterstreichen. Damit solche CSR-Aktionen glaubhaft sind, sollten sie aber unbedingt in eine nachvollziehbare Gesamtstrategie, einen verbindlichen Zielkatalog und transparente Berichtsprozesse eingebettet sein.

Was sind typische Fehler im CSR-Management und wie lassen sie sich vermeiden?
Sylke Freudenthal: Ein CSR-Manager sollte direkt an die höchste Führungsebene angebunden sein, denn er braucht den umfassenden Blick auf eine Organisation. Er kann nur mit Verbündeten im Unternehmen etwas bewirken – also steht das Netzwerken ganz oben auf der Agenda eines CSR-Managers. Schließlich erfordern Veränderungsprozesse eine  Verbindlichkeit, damit sie wirklich in Gang kommen – die kann man im Unternehmen am besten über Zielvereinbarungen mit den Managern aus den verschiedenen Unternehmensbereichen herstellen.

Wie lässt sich die Wirksamkeit von CSR-Maßnahmen messen?
Sylke Freudenthal: Das funktioniert im besten Fall wie beim klassischen Projektmanagement: Vor der Umsetzung einer Maßnahme sollte ein Konsens über die Ziele hergestellt werden. Für jedes dieser Ziele wählt man eine Messgröße als Erfolgsindikator aus. Verändert sich dieser Indikator wie gewünscht, so war die Maßnahme wirksam. Wenn nicht,  muss man nachsteuern und eventuell andere Maßnahmen ausprobieren. Tatsächlich sind die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge in einzelnen Handlungsfeldern, gerade mit Bezug auf die Gesellschaft, nicht immer ganz eindeutig. Aber da heißt es pragmatisch bleiben, statt sich in ausgeklügelten Messmethoden zu verzetteln.

 

Mehr unter: www.veolia-stiftung.de

 

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